Stadtrat beschließt Einwendungen gegen Neubau auf der Chemieplattform in Carling

Oberbürgermeisterin sieht Vorhaben positiv

Die Firma AFYREN NEOXY mit Sitz im französischen Carling plant den Bau einer Anlage zur Herstellung von Karbonsäuren. Da das Vorhaben in Grenznähe stattfindet, läuft ein öffentliches und grenzüberschreitendes Anhörungsverfahren.

Die Völklinger Stadtverwaltung hat eine entsprechende Stellungnahme verfasst, welche der Stadtrat im Rahmen einer Öffentlichen Sitzung, am 28. Juli in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle, einstimmig verabschiedete.

Die Stadtverwaltung bemängelt darin unter anderem, dass nur die nicht-technische Zusammenfassung ins Deutsche übersetzt wurde. Aus diesen Unterlagen sei nicht ersichtlich, welche schädlichen Umwelteinwirkungen von dem geplanten Vorhaben ausgehen und welche Auswirkungen diese auf die benachbarten Gemeinden in Deutschland voraussichtlich haben. „Wir fordern auch eine Fristverlängerung für die Eingaben unserer Bürgerinnen und Bürger. Sie können im Rahmen des Anhörungsverfahrens nur bis zum 3. August ihre Einsprüche einlegen. Das ist mitten in den Sommerferien, in denen viele Familien womöglich verreist sind. Außerdem wäre die Durchführung einer Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit sehr sinnvoll“, erklärt Völklingens Oberbürgermeisterin Christiane Blatt.

Kritisch sehen Stadtrat und Stadtverwaltung auch eine mögliche weitere Geruchsbelästigung. Insbesondere bei der Fermentation der Rohstoffe wird diese erwartet. Des Weiteren sollen aus Sicht der Stadt Völklingen zusätzliche Filter- und Aufbereitungsanlagen installiert werden, um die Wasserqualität der Fließgewässer in der Umgebung nicht noch weiter zu beeinträchtigen.

Grundsätzlich befürwortet Christiane Blatt das Vorhaben in Carling. „Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht bei uns an erster Stelle. Ich begrüße es dennoch, dass in der französischen Nachbarschaft innovative Produkte, unter Einsatz von natürlichen Stoffen ohne genetisch veränderte Organismen, entwickelt werden und dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“