Völklinger Kläranlage sorgt für sauberes Abwasser - Kampf gegen Ohrstäbchen und Feuchttücher in der Toilette

Tag der offenen Tür des Entsorgungsverbands

Betriebsingenieur Uwe Woll und EVS-Geschäftsführer Holger Schmitt führen die erste Gruppe mit Bürgermeister Christof Sellen durch die Anlage (Stadt VK, L. Hüsslein)

Der Entsorgungsverband Saar (EVS) hat im Rahmen des Stadtjubiläums „1200 Jahre Völklingen“ die Türen zu seiner Kläranlage im Stadtteil Wehrden geöffnet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten einen Einblick in technische Anlagen und Informationen rund um das Thema Abwasser erhalten. Völklingens Oberbürgermeisterin Christiane Blatt dankt dem EVS für die Beteiligung an den Jubiläumsfeierlichkeiten und hebt die Bedeutung der Abwasserklärung für die Umwelt hervor.

Bürgermeister Christof Sellen, als Dezernent bei der Stadtverwaltung auch zuständig für den Fachdienst „Straßen, Brücken und Kanalbau“, informierte sich beim „Tag der offenen Tür“ über die Reinigung der Völklinger Abwässer. „Als Stadtverwaltung unterhalten wir ein etwa 230 Kilometer großes Kanalnetz. Die von den privaten und gewerblichen Grundstücken eingeleiteten Abwässer werden über die städtischen Kanäle in den Straßen zu den Hauptsammlern des EVS geführt. Von dort aus gelangen sie in die EVS-Kläranlage im Stadtteil Wehrden, wo sie eine aufwendige Reinigung durchlaufen, um sie anschließend wieder dem Wasserkreislauf sauber zurückzuführen. Ich bin beeindruckt, welchen innovativen und technischen Aufwand der Entsorgungsverband für diesen Klärungsprozess betreibt“, so Sellen.

EVS-Geschäftsführer Holger Schmitt konnte mit dem Mitarbeiterteam des Entsorgungsverbandes zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen und durch die Anlage führen. „In den letzten Jahren konnten wir durch technische Innovationen die Energieunabhängigkeit der Anlage steigern. So wird beispielsweise mit Gas, das durch den Fäulnisprozess entsteht, eigener Strom in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt“, berichtete Betriebsingenieur Uwe Woll.

Der Verband führt regelmäßig Schulkassen und Vereinsgruppen im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit durch die Anlage, um über das Thema Abwasser zu informieren. „Wir kämpfen mit dem Problem, dass in den Privathaushalten noch immer Ohrreinigungsstäbchen und Feuchttücher über die Toilette entsorgt werden. Diese gehören in den Restmüll, da sie nur schwerlich herausgefiltert werden können.“ berichtet Uwe Woll.

Weitere Infos: www.evs.de